Digitale Screens informieren über Murpegel
Die Stadt Graz mit DOOH
Für die insgesamt vier Anrainerstaaten ist die Mur vieles in einem: Lebensader für seltene Tierarten, Zufluss zu Staugebieten und damit Energiequelle und mitunter reissender Strom, der dann eine Gefahr darstellen kann. Nun entschied man sich für einen Neubau des Murpegels sowie eine digitale Lösung, die Besucher via Outdoor Screen informiert. Dieses Digital Signage Projekt wurde vom österreichischen Integrator DiCube media GmbH aus Graz durchgeführt.
Am Standort Wartingergasse 43, direkt am Grazer Mur-Ufer gelegen, werden Besucher über das öffentlich zugängliche Display über die Geschichte des hydrographischen Dienstes und über Wasserstands-Daten informiert. Als Screen wurde ein imotionFlow 55″ Screen des slowenischen Spezialisten Infinitus d.o.o. installiert, der im Landscape Format ausgerichtet ist.
Neben der Hardware wird eine von DiCube stammende Software eingesetzt, mit welcher es möglich ist, Informationen nicht nur der Stadt Graz, sondern entlang der Mur, aufrufen zu können.
Errichtung des Schaupegels
Der hydrografische Dienst Steiermark ist im Jahr 2013 wieder zurück in die Wartingergasse und damit direkt an die Mur übersiedelt. Da die hydrografische Beobachtung am Pegel in der Murfelderstraße in der Zwischenzeit durch ein Kraftwerk beeinträchtigt war, wurde der Entschluss gefasst, den Pegel in unmittelbarer Nähe der Hydrografie zu reaktivieren und als Schaupegel auszuführen. Nach Durchführung aller Bewilligungsverfahren (Wasserrecht, Baumschutz) wurde im Jahr 2015 ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben, zu dem drei Planungsteams eingeladen waren. Das im Rahmen des Wettbewerbs ausgewählte Projekt des Planungsteams „Miniform" wurde umgesetzt. Die Errichtung des Pegelhauses erfolgte in Fertigteilbauweise im Holzriegelbau und wurde im Oktober 2016 auf die Fundamente am Standort transportiert. Die Messseilbahn zur Durchführung der Durchflussmessungen wurde vom „alten" Pegel in der Murfelderstraße übernommen.
Die Fassade des Schaupegels wurde mit Aluminiumelementen ausgeführt, die die umliegende Natur widerspiegeln sollen. In Richtung Mur wird eine freie Sicht durch das Innere des Pegelhauses durch Glaselemente gewährleistet, wodurch auch die Messeinrichtungen vom Besucher eingesehen werden können.
Schlussendlich können wichtige Informationen wie aktuelle Wasserstands- und Durchflussdaten für alle Murpegel, zum Bau des Schaupegels sowie zu Aufgaben und Geschichte des hydrografischen Dienstes und viele weitere Informationen auf einer Infowand, die in das Pegelhaus integriert und als interaktiver Display mit Touchscreen ausgeführt wurde, abgerufen werden.