18. Salzburger Kulturplakatpreis

9 Oktober 2024

Kultur beginnt im Herzen … … jedes Einzelnen

Für die Verbreitung, Vermittlung und visuelle Berührung sorgt das Kulturplakat und bereitet Out of Home die Bühne. Am 9. Oktober wurde zum 18. Mal, der zur Institution gewordene Salzburger Kulturplakatpreis von Stadt und Land Salzburg, ORF Landesstudio Salzburg und Progress Werbung verliehen.

Plakate und Kultur bilden schon seit Jahrhunderten eine Einheit und ergänzen sich symbiotisch. Sie ermöglichen die gegenseitige Präsenz und den unvergleichlichen Kulturcharakter. So einzigartig Kulturplakate sind, so wunderbar bereicherten sie am 9. Oktober das ORF Landesstudio, als die Kulturplakatpreise von Bürgermeister Bernhard Auinger, Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Stefan Schnöll, ORF Salzburg Landesdirektorin Mag. Waltraud Langer, Fred Kendlbacher und Dominik Sobota von der Progress Werbung, verliehen wurden. Der hoch geschätzte Juryvorsitzende Prof. Siegbert Stronegger hielt die Laudatio.

Gastgeberin des Salzburger Kulturplakatpreises im ORF Landesstudio Salzburg, Landesdirektorin Mag. Waltraud Langer, ist begeistert von den diesjährigen Sujets : „Ein Kulturplakat bleibt oft noch lange im Gedächtnis und man erinnert sich immer wieder gerne an die dazugehörige Veranstaltung. Kultur beginnt im Herzen und bleibt im Herzen. Wir freuen uns, dass wir hier im ORF Landesstudio Salzburg dem Kulturplakat eine feierliche Bühne bieten können.”

Bürgermeister Bernhard Auinger fasst den Wert der Kulturplakate besonders auch für die Kultur-Stadt Salzburg zusammen: „Was schon lange gut funktioniert, soll man nicht trennen. Kulturplakate sind Teil unseres Stadtbildes, sie schaffen ein unvergleichliches Bild der Stadt Salzburg und sie prägen sie auch mit. Ich bin stolz, die Auszeichnungen an so stadtprägende Menschen vergeben zu dürfen.”

Was in einer kleinen Werkstatt begann

Prof. Siegbert Stronegger, ehemaliger ORF Landesdirektor und Laudator des diesjährigen Kulturplakatpreises, schaut kurz auf den Franzosen Jules Chéret, der in seinem Leben mehr als 1.200 Kulturplakate erschaffen hat, zurück: „Was in einer kleinen Lithografie-Werkstatt begann, hat seinen Weg in die Gegenwart mitgestaltet. Das Plakat ist mehr Teil unserer Kulturgesellschaft als Werbefläche. Es entstehen nach wie vor einprägsame Sujets, die uns begeistern,” so der Kulturfreund.

Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Stefan Schnöll ergänzt: „Salzburg steht wie kaum eine andere Stadt für die Vielfalt der Kultur. Diese Vielfalt wäre ohne die Individualität der Kulturschaffenden nicht möglich, die die Stadt somit stark bereichern. Auch die Plakate sind inzwischen fester Bestandteil des Stadtbilds. Durch die Auszeichnungen unterstreichen wir das nochmals.“

Stilmix, Typografie und John Lennon

Die diesjährigen Gewinner sind geprägt von Typografie, Stilmix und reduzierter Klarheit. So gewinnt das Jazzfestival Saalfelden den ersten Preis mit einer KI-generierten Illustration, die Grenzüberschreitung und Offenheit in Experimentierfreude gipfeln lässt. „KI ist kein Ausschlusskriterium für Kreativität. Wir erwarten hier zukünftig noch mehr kreative Lösungen, die von Menschenhand angeleitet werden und sicher zu ganz besonderen Kreationen führen werden – vorausgesetzt natürlich, dass KI offen kommuniziert wird”, so Fred Kendlbacher, Geschäftsführer der Progress Werbung, zur Jurybegründung. Die bildnerischen Elemente im Retro-Style, eingefügt in die malerische Berglandschaft, ergeben ein stimmiges Bild zu den Genres Musik, Jazz und Saalfelden. Das Toihaus holt sich mit absoluter Reduktion auf das Wesen Typografie gleich zwei zweite Preise, für HimmelBunt und beKIND. Mit nuancenreicher Schattierung zartester Pastelltöne, verleitet das Plakat HimmelBunt den Himmel und die Mehrfachdeutung der zweisprachigen Begrifflichkeit beKIND, sorgt beim Betrachter für ein aufmerksamkeitsstarkes Verwirrspiel. Der dritte Platz geht an die Bühne Oval mit der Konzertankündigung eines Tributes an John Lennon, die mit einer künstlerisch gestalteten Grafik von Ludwig Rusch, für visuelle Überraschung sorgt. Als Sieger der Plakatserie sticht das Literaturfest, mit originellen Zitaten der Autor:innen und klarer Typografie, plakativ hervor. Das DomQuartier gewinnt in der Kategorie Sonderformat, mit „Die Farben der Serenissima”, gelungen in Szene gesetzt von der Agentur Salić GmbH. Die außergewöhnliche Ganzsäule wurde mit quadratischen Farbblättern lose beklebt. Betrachter konnten das darunter befindliche Plakat – ein Ausschnitt eines Gemäldes von Tizian - einfach entblättern.

Das Wesentliche ist unsichtbar

Kulturkann man nur emotional und intuitiv erfassen. Sie ergreift einen oder nicht. Genauso ist es mit einem Kulturplakat. Es geht weit über reine visuelle Erfassung hinaus. Und auch die Urkunde zum Kulturplakatpreis ist nicht nur monetärer Preis, sondern Anerkennung und Auszeichnung für das Wesentliche, das oft unsichtbar ist. Der erste Platz erhält € 4.000, – eine Affiche für 14 Tage für 400 Plakate, eine digitale Kampagne und eine Trophäe für den ersten Platz! Die Zweiten erhalten € 3.000,–, eine Affiche für 14 Tage für 300 Plakate und eine Trophäe und der dritte Platz ist mit € 2.000,–, einer Affiche für 14 Tage für 200 Plakate und einer Trophäe ausgezeichnet. „Uns ist es wichtig, die Kreativität in der Kultur zu unterstützen und zu fördern. Je einprägsamer das Sujet, desto höheren Impact hat das Plakat als Informationsmedium. So können auch wir unseren Beitrag zur Kulturförderung und zum Kulturgenuss setzen”, sind sich Hansjörg Hosp, Gewista COO und die beiden Mitinitiatoren des Kulturplakatpreises, Fred Kendlbacher und Dominik Sobota von der Progress Werbung, einig.

Fotos zur Veranstaltung unter: https://www.salzburg-cityguide.at/fotoarchiv/progress-werbung-18-kulturplakatpreis/

Die Gewinner des 18. Kulturplakatpreises im Überblick:

1. Preis

JAZZFESTIVAL SAALFELDEN
GRAFIK
DESIGN:
HANNES HAWLE
SUJET:
JAZZFESTIVAL SAALFELDEN